Fussball-Hildesheim hat eine neue Nummer 2

Derbysieger Derbysieger Hey Hey

Das erste Landesligaderby zwischen dem SV Newroz Hildesheim und dem Traditionsclub SV Bavenstedt ist Geschichte – und wie könnte es anders sein? Der SV Newroz sicherte sich mit einem verdienten 2:1-Sieg die Oberhand und bestätigte seinen Status als Hildesheims neue Nummer 2.

Trainer Murat Salar musste auf alle drei etatmässigen Stürmer bestehend aus Abdulmalik (Verletzt), Biso (Verletzt) und Defli (nicht spielberechtigt) verzichten. Dadurch wurde die selbst vom SVB Trainer zugesprochene Favoritenrolle, zumindest auf dem Papier, relativiert. Newroz spielte über die gesamte Spieldauer ohne einen echten Stürmer.

Qualität setzt sich aber durch. Noch nie zuvor wurde in Hildesheim so heiß über ein Derby diskutiert wie bei diesem, entsprechend hoch waren die Erwartungen. Doch waren es wohl vor allem die traditionsreichen Bavenstedter, die diesen Erwartungen nicht gerecht wurden.

Trotz eines frühen und sehenswerten Treffers von Cedric Jahnel in der 4. Minute, konnte Bavenstedt seinen Vorsprung nicht halten. Ein kleiner Ausrutscher von Noah Sander und ein ebenso fragwürdiges wie mutiges Tackling von Torwart Lukas Broihan führten zu einem Elfmeter, den Rezzan Bilmez in der 16. Minute souverän verwandelte.

Nach einer eher ereignisarmen ersten Halbzeit drehte Newroz in der zweiten Hälfte das Spiel zu seinen Gunsten. Neuzugang Emil Kischka, köpfte in der 2. Halbzeit den Ball ins Netz, wobei Torwart Broihan zwar dran war, den Ball aber erst hinter der Torlinie parieren konnte. Ein bitterer Moment für Bavenstedt, aber für Newroz ein Grund zum Jubeln.

Offensiv konnte Bavenstedt danach kaum noch Akzente setzen. Stattdessen war es das dynamische Duo Yeboah und Bilmez, das immer wieder gefährliche Aktionen im Bavenstedter Strafraum initiierte. Ibrahim Houban hätte den Vorsprung sogar noch ausbauen können, vergab aber die beste Chance zum 3:1. Auch wenn Trainer Murat Salar nach dem Spiel bei Sportnews Hildesheim anmerkte, dass seine Mannschaft besser spielen könnte, war der Sieg für Newroz nie ernsthaft in Gefahr.

Während Bavenstedt-Trainer Dennis Kleinschmidt bereits den Blick auf das nächste Spiel richtete und versuchte, das heutige Desaster schnell zu vergessen, feierte Newroz den verdienten Sieg ausgelassen. Es war zwar kein Leckerbissen, dennoch schickte der SV Newroz den Traditionsclub aus Bavenstedt punktlos und mit einer schmerzhaften Niederlage wieder nach Hause in den benachbarten Stadtteil.

Auf dem Platz konnten die Jungs aus Bavenstedt kaum Akzente setzen.  Neben dem Platz machte der SVB aber mit kleinen Provokationen auf sich aufmerksam. So hieß es zum Beispiel auf dem selbstgebastelten und wenig kreativen Banner „Tradition statt Tipico“.  Nun ja, wie sagt man so schön? Die Bank gewinnt immer. Sieg Tipico, Niederlage Tradition. An dieser Stelle muss noch angemerkt werden, dass Tipico bis vor einiger Zeit ebenfalls Sponsor des SV Bavenstedt war. Weniger Doppelmoral und mehr Moral wären hier angebracht gewesen.

Nächste Woche geht es für uns mit einem Heimspiel gegen den VfR Evesen weiter (Dienstag 19 Uhr). Die Mannschaft ist bereit, erneut zu zeigen, warum sie Hildesheims Nummer 2 ist. Der Traditionsclub aus Bavenstedt muss auswärts beim TSV Wetschen ran. Als Hildesheimer Verein wünschen den Jungs für dieses Spiel und der restlichen Saison viel Erfolg.

Hala Newroz / Biji Newroz