Erik Henschel besteht auf sein Hak

Serie des SVN hält an

Am vergangenen Samstag trennte sich der SVN mit 1:1 vom OSV Hannover. Somit hält die Serie des schwarzen Balletts weiter an. Trainer Murat Salar sprach sein Team nach dem späten Gegentreffer Mut zu: „Gegen eine etablierten Mannschaft wie OSV so zu performen verdient Respekt. Wir hätten am Ende des Tages zwar den Sieg verdient gehabt, aber alleine dass man schon als Favorit gegen eine Mannschaft des Kalibers vom OSV ins Spiel geht spricht Bände. Das zeigt einfach was für ne tolle Arbeit der Verein und die Mannschaft leistet.“

In der 67. Minute erhielt Erik Henschel eine gelbe Karte, die äußerst fragwürdig war, da sie in keinster Weise gerechtfertigt war und niemals hätte gegeben werden dürfen (wie bereits Sportnews Hildesheim berichtete). Der Unparteiische war bei dieser klaren Fehlentscheidung absolut nicht gesprächsbereit – nicht einmal gegenüber dem Kapitän. Diese Verwarnung wiegt schwer, da es Henschels fünfte gelbe Karte war, wodurch er im Derby gegen den SV Bavenstedt aussetzen muss.

Häufig wird in Artikeln die Respektlosigkeit gegenüber Schiedsrichtern thematisiert. Doch nun bringt Erik Henschel eine lange unterschwellige, kaum angesprochene Debatte auf den Punkt. Er appelliert eindringlich an das Fingerspitzengefühl der Unparteiischen – und auch an die Verantwortung der offiziellen Stellen, den Geist des Sports zu wahren. Er verweist aber auch deutlich darauf hin, dass der Unparteiische für beide Vereine nicht gut gepfiffen hat.

„Ein Fußballspiel ohne Schiedsrichter ist undenkbar – doch das darf kein Freibrief für Ignoranz sein. Schiedsrichtern muss klar sein, dass auch sie nur ein Teil des Spiels sind und Fußball ohne Spieler nicht funktioniert. Wenn selbst offizielle Stellen Schiedsrichter schützen, obwohl diese im Unrecht sind, schwindet bei vielen von uns die Freude am Fußball. Das sehe ich anhand vieler ehemaliger Kollegen die inzwischen genau deswegen nicht mehr kicken. Auch die Stimme der Spieler verdient Gehör! Was am Samstag für beide Seiten gepfiffen wurde, war schlichtweg nicht gut und zeugte von mangelndem Fingerspitzengefühl. Schiedsrichter in Deutschland durchlaufen eine Ausbildung und legen eine Prüfung ab.

Es gibt eine Art Verpflichtungserklärung, die jeder Schiedsrichter abgibt, wenn er seine Tätigkeit beginnt und die Lizenz erwirbt.

Mit dem Bestehen der Prüfung und der Registrierung als Schiedsrichter verpflichten sie sich, die Regelwerke des Deutschen Fußball-Bundes zu respektieren und die Werte des fairen Spiels zu wahren.

Somit verpflichtet sich jeder Schiedsrichter ein Spiel nicht nur fair, sondern auch so gut wie möglich zu leiten. Wer das nicht leisten kann….vielleicht sogar nicht leisten will, sollte sich fragen, ob er diese Aufgabe weiter ausüben möchte."

Wir hoffen, dass der Appell von Erik Gehör findet und weiter thematisiert wird denn Fußball funktioniert nur mit Schiedsrichtern UND Spielern. 

Hala Newroz / Biji Newroz

(Foto: Sportnews Hildesheim)